"Unspezifische Effekte"

klingen vielleicht wissenschaftlicher als "Plazebo", gehen aber an der Homöopathie vorbei bzw. begrifflich gerade in die entgegengesetzte Richtung. Je spezifischer (homöopathisch: individueller) ein therapeutischer Zugang, desto weniger "Studie". Noch spezifischer ist die Gebetsheilung, deshalb, weil sie durch nichts mehr eingeengt wird, dafür aber ganz fokussiert ist. Demgegenüber wirkt ein Betablocker völlig unspezifisch. Der Blutdruck geht runter bei Müller, Meier, Hund und Ratte, und das ist nichts mehr als Zwängerei.



Da kommt mir übrigens noch der gute alte Kent in den Sinn, der vor hundert Jahren schon in die Runde der sog. Skeptiker fragte, warum denn eine Arznei bei einem Patienten wirke, während die vorhergehende keine Wirkung hatte, wo doch seine Motivation immer gleich sei und die des Patienten beim zweiten Mal wohl nicht grösser.



Es ist richtig: Homöopathie ist eine "Geisterbeschwörung". Und sie findet in einem wissenschaftlichen Kontext statt.

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