16.11.2007

Neuer in vitro Test für homöopathische Potenzierungen

Leute aus der Gruppe von R. Roy konnten mittels Raman-Spektroskopie homöopathische Lösungen unterscheiden (publiziert in Homeopathy, Ref. nicht zur Hand).
Roy legt überzeugend dar, dass es im Falle von Lösungen um (Kristall-) Strukturen/Phasen geht und nicht um Moleküle.
Für das Problem des Transfers auf Zucker mit anschliessender "Trocknung" hat früher schon die Gruppe aus Leipzig eine plausible Erklärung vorgeschlagen. Bliebe also nur noch der reproduzierbare Nachweis von Strukturen in rekonditionierten Lösungen zu führen und alles, was in vitro nachweisbar ist, wäre geschafft.

Und weil jede Lösung ein Problem hat: was ist nun mit diesen homöopathischen - oder eben vielleicht unhomöopathischen - Arzneibildern von Salzen aus ihren atomaren oder molekularen Bestandteilen. Auch Kents Votum reicht da nimmer einfach so.

15.11.2007

Zusatzversicherung

70% aller Bürger haben irgendeine freiwillige Zusatzversicherung für Alternativmedizin hiess es in der Presse.

Nun, noch weit mehr hätten die Zusatzversicherung, wenn sie vom Versicherer (= Kasse) nicht als schlechtes Risiko abgelehnt worden wären.
"Risikoselektion" lohnt sich unbedingt, anders gesagt. In der Zusatzversicherung wird tüchtig verdient und das bei wechselnden und völlig intransparenten Bedingungen für die Versicherten.
Zeit für Kassensturz. (Ich meine "den" Kassensturz.)

14.11.2007

"Skeptiker"

Ich frage mich, wieso die sogenannten "Skeptiker" so blöd tun und wen das eigentlich interessiert und warum. Mal abgesehen vom kurzweiligen und -dauernden Unterhaltungswert ein paar gar träfer Sprüche: steht dahinter auch ein Inhalt?
Möglich, dass sich hier Profilneurose mit dem Frust über die Belanglosigkeit eigener Elaborate paart. Täuscht der Eindruck, dass die Prinzipienreiter der Skepsis im Wissenschaftszirkus eher die Füllnummern bestreiten?
Kluge Wissenschaftler halten sich mit Aussagen über umstrittene Sachen zurück und springen dann auf den Zug, wenn ihn ausreichende Daten schon angeschoben haben. Gute Wissenschaftler verlegen die Schienen.

13.11.2007

Wie schaut ein brauchbares Repertorium aus?

Der Krieg der Repertorien geht sinn- und kritiklos weiter. Mehr Rubriken, mehr Nachträge... mehr Kilo, mehr Müll.
Dies wünschte ich mir von einem Repertorium 100 Jahre nach Kent:

  • interlinear die Originalprüfungssymptome im Wortlaut, die den Eintrag in der Rubrik motivieren (statt Verweise auf selbsternannte Gurus)
  • Referenzen auf Fallpublikationen, welche die Arznei klinisch bestätigen (statt "Grade")
Damit würde der Wälzer zu dick? Das ist nicht gesagt, einfach erst mal den ganzen unbrauchbaren Ramsch rauswerfen. Andererseits ist die Buchform für ein Repertorium tatsächlich ungeeignet, denn es sollte sich in ständiger Verbesserung befinden. Ein Web-basiertes WikiRep ist naheliegend. Sponsor gesucht.