30.10.2009

Königswege und Dschungelpfade

Unter den Homöopathen ist die Zunft der ewigen Sucher stark. Sie bewegen sich von Bag- zu anderem Wahn oder von der Rüdisühli zur Welti-Furrer-Methode. Sie beschwören "die Grundlagen" und wenn die endlich ausgelotet sind, schürfen sie noch viel tiefer in den philosophischen. Die weniger pedantischen Sucher tummeln sich in der Seminarszene und wer sich zum mehrten Mal verrannt hat, versuchts mal mit Selbsterfahrung, Trommelkurs oder was Introspektivem. That's OK, sagen die Amis.

Ich frag mich, woher diese "Theoriebedürftigkeit" kommt. Weshalb müssen Dinge hinzu erfunden werden? Warum fühlt es sich gut an, im Theorienmüll zu suhlen?
Leerlauf produziert auch etwas an nützlichen Abfallprodukten. Aber wenn die ganze Energie statt dessen in Homöopathie gesteckt würde?

22.10.2009

Quo usque tandem

Couchepin, abutere patientia nostra?
Wie oft müssen wir noch albträumen bis wir ihn endlich los sind?
Hat dieser "grosse Staatsmann" (gibt es noch lächerliche Phrasen?) was erreicht im Lande? Ich glaube schon, kann aber nur für mich sprechen:

  • Ich hasse Politiker endlich richtig.
  • Ich geh nicht mehr wählen.
  • Ich verstehe jetzt die italienische Philosophie: wer den Staat nicht bescheisst, wird doppelt beschissen.
  • Die Pflege der Kultur der politischen Lüge hat uns Europa entscheidend näher gebracht.
Auch dieser Frust wird mit der Irrelevanz des politischen Gestern verwischt. Doch die Enttäuschung bleibt.