17.06.2010

Kampf um die Daten

Die Amis digitalisieren den Patienten. Das soll ein Milliarden-Business sein. Google und Microsoft haben da schon mal ein paar Pflöcke eingeschlagen. Deshalb werfen sich allerhand "Experten", sprich Informatiker, Politiker und Juristen in den Ring. Und wiederum deshalb kann draus nicht viel werden, schon gar keine "Einsparungen".
Für die Amis ist schon "freedom" ein technisches Problem. Mit der Gesundheit kann es also nicht anders sein. Der Patient besteht aus seinen Messwerten, was denn sonst, denn was nicht gemessen werden kann, ist eh nicht "wissenschaftlich", hat somit keinen Realitätswert oder klarer ausgedrückt: existiert gar nicht.
Die Leistungserbringer (früher auch Ärzte genannt) sind nun freundlich eingeladen die Messdaten zu behandeln. Es bleibt ihnen auch nichts anderes übrig, denn nur für "objektive Krankheiten" bezahlt die Kasse. Auch Patient ist bereits so gehirngewäscht, dass er Krankheit mit Messungen verwechselt. Der Blutdruck muss runter, das Cholesterin auch. Und da diese Werte ihren Namen zu Recht tragen, gehört ihre Verwaltung keinesfalls in die Hand altertümlicher Ärzte, sondern in die Selbstverwaltung des Patienten, der die Administration seiner "Gesundheit" nach Gutdünken outsourced. Darum herum lauern natürlich alle Arten Geier und Hyänen wie Direktwerbung für Medikamente, Datenklau als Geschäftsmodell und Datenschutz genauso, Lebensversicherer (Gentests, Rauchen, Alkohol, BMI...), Krankenkässeler (Vorbehalte) usw. im Ami Newspeak "ecosystem" genannt.

 O'Reilly

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