02.11.2009

Literaturempfehlung I für angehende Homöopathen

Tipps wie die folgenden hätte ich gern gehabt, als ich mit der Homöopathie anfing. Sie sind nur für diejenigen gedacht, die sich beruflich dafür interessieren, alle anderen bitte nicht lesen.

Der ganz anfängliche Anfang ist am schwersten. Ein guter Start könnte der Nash sein. Bei Jain gabs mal einen Titel wie "Expanded Works of E.B. Nash". Er referiert vorwiegend Charakteristika und Keynotes und denkt fast 100%ig homöopathisch. Möglicherweise ist einiges von Nash auch übersetzt.

Wer den Nash geschafft hat, braucht für die nächsten 10 (in Worten: zehn) Jahre Praxis eigentlich nur noch zwei Bücher:

  1. Kents Repertorium
  2. Konkordanz der Materia medica von Frans Vermeulen
Zusammen machen die so ungefähr 3000 Seiten, die alle gelesen sein wollen und obwohl unmöglich auch auswendig gelernt.
Es kann gut und gern passieren, dass die Konkordanz beim Lesen mal wenig Sinn ergibt. Dann ist der Augenblick gekommen um sich Hahnemanns Arzneimittellehre vorzunehmen. Ja genau, so ist es gemeint: du beginnst auf der ersten Seite und hörst bei der letzten auf, das war der erste Durchgang...
Und da auch die Homöopathie nicht ganz ohne Theorie auskommt, liest Homöopath einmal und immer wieder das Organon der Heilkunst. Dies ermöglicht unheimlich viel Zeit und Energie zu sparen indem nämlich der ganze Müll links liegengelassen werden kann, der in den letzten zweihundert Jahren auch noch geschrieben wurde und dafür nur die Rosinen zu picken.
Die nächstfolgende Rosine ist Kents Materia medica mit den New Remedies. Sie ist zwar in der Konkordanz enthalten, liest sich im Original aber besser. Jedenfalls ist das Pflichtlektüre.
Noch eine Bemerkung zu Kent: auch sein Repertorium muss man LESEN, zum Nachschlagen gibts die neuen Repertorien in komputerisierter Form, vorzugsweise Complete Dynamics.
Jeder Homöopath braucht im übrigen einen Komputer mit ständigem Netzanschluss. Die ältere englischsprachige Literatur dürfte bei Google Books vorhanden sein. Ein paar deutsche Titel aus den Beständen der UMich wurden auch digitalisiert.

- Fortsetzung folgt -


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